Die revolutionären Obleute fordern von ihren USPD-Genossen: Die Regierung zu verlassen!

„Resolution der revolutionären Obleute und Vertrauensleute der Großbetriebe Berlins zur Politik des USPD-Parteivorstandes

 Am 21. Dezember haben die revolutionären Obleute und Vertrauensleute der Großbetriebe Berlins die folgende Resolution einstimmig angenommen:
 Die revolutionären Obleute und Vertrauensleute der Großbetriebe Berlins fordern den Parteivorstand der USP auf, für spätestens Ende Dezember einen Parteitag einzuberufen, der die von der USP innezuhaltenden prinzipiellen und taktischen Richtlinien bestimmen soll.
 Sie fordern eine klare Scheidung von den Mehrheitssozialisten, sofortigen Austritt der USP-Mitglieder aus dem Kabinett Ebert-Scheidemann bei Vermeidung ihres Ausschlusses aus der USP, entschiedenen Kampf gegen die Mehrheitssozialisten bei den bevorstehenden Wahlen, Führung des Wahlkampfes im antiparlamentarischen Sinne und eine rücksichtlose proletarisch-revolutionäre Politik.
 Sie verurteilen die bisherige Politik der USP-Kabinettmitglieder auf das schärfste.
 Dieser Beschluß ist dem Parteivorstand der USP unverzüglich mitzuteilen.
 Ferner hat dieselbe Körperschaft in der gleichen Sitzung gegen eine Stimme bei einer Enthaltung beschlossen:
 Die revolutionären Obleute und Vertrauensleute der Großbetriebe Berlins verurteilen aufs schärfste die Politik und das persönliche Verhalten des Genossen Barth nach seinem Eintritt in die Regierung. Sie entziehen ihm deshalb jedes weitere Vertrauen.“

„Die Rote Fahne“ Nr. 38 vom 23. Dezember 1918

 

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