Argumente für den Streik

„Ich sprach vom Straßenbahngitter vor dem Verwaltungsgebäude vor etwa 10 000 Siemensarbeitern und forderte sie auf, ihre ganze Kraft einzusetzen, um die Beendigung des wahnsinnigen Gemetzels herbeizuführen.
Ich erinnerte daran, wie die Siemensaktionäre Kupfer aus Frankreich bezogen und Siemens über die Schweiz an Frankreich und England Granatzünder lieferte und hiermit die deutschen Väter und Söhne zerfetzt wurden und die Kapitalisten sich hieran bereicherten.
Die Arbeiter brachten ein Hoch auf die Sowjetregierung aus und zogen im gewaltigen Demonstrationszug den Nonnendamm entlang. Sie schützten mich vor dem Zugriff der inzwischen eingetroffenen Polizei. Auf dem Nonnendamm wurden von den Demonstranten einige Straßenbahntriebwagen umgekippt, denn die Straßenbahnfahrer waren die einzigen, die nicht mitstreikten. Die Polizei suchte noch lange nach dem angeblichen Russen, der dort gesprochen hat.“

„Bruno Peters Berlin 1917- 1918“ in „Berliner Leben 1914 bis 1918“, Dieter und Ruth Glazer, Berlin 1963

 

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